In Oostfreisland is't am besten
In Ostfriesland ist es am besten
An de 21. November 1820 is in Dornum in
Oostfreisland Enno Wilhelm Hektor up de Wereld
komen. All fraug begünnde heej Märchen un
Gedichten tau skrieven.
Am 21. November 1820 ist in Dornum in
Ostfriesland Enno Wilhelm Hektor geboren (auf die
Welt gekommen). Schon früh begann er Märchen
und Gedichte zu schreiben.
In dat Jahr van de börgerlike Revolution 1848 gaff
heej de politisch-satirische Zeitung "Der Vagabund"
drut un ein Jahr later hett heej Dornum verlaten un
leevde tweej Jahr in Nürnberg, waar heej sien
Abitur nahaalt hett.
Im Jahr der bürgerlichen Revolution 1848 gab er
die politisch-satirische Zeitung "Der Vagabund"
heraus und ein Jahr später hat er Dornum verlassen
und lebte zwei Jahre in Nürnberg, wo er sein Abitur
nachgeholt hat.
Heej begünnde tau krükeln un hett versöcht sück
dat Leven tau nehmen. Dör gaude Fründen is heej na
München komen un hett olddütse un oldnoordske
Spraken studeiert un hett uk sien Doktor in dat Fack
Germanistik makt.
Er begann zu kränkeln und hat versucht sich das
Leben zu nehmen. Durch gute Freunde ist er nach
München gekommen und hat altdeutsche und
altnordische Sprachen studiert und hat auch seinen
Doktor in dem Fach Germanistik gemacht.
1857 was Hektor Bibliothekssekretär bi dat
Gemanische Musum in Nürnberg. Heej hett uk
mithulpen bi de Monatszeitschrift "Die deutschen
Mundarten".
1857 war Hektor Bibliothekssekretär im
Germanischen Museum in Nürnberg. Er hat auch
mitgeholfen bei der Monatszeitschrift "Die
deutschen Mundarten".
An de 31. Januar 1874 is heej inslapen un funn sien
letztde Rüst up de Rochus-Karkhoff in Nürnberg.
Am 31. Januar 1874 ist er eingeschlafen
(gestorben) und fand seine letzte Ruhe auf dem
Rochus Friedhof in Nürnberg.
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1850 satt Hektor in de Kraug Knieps in Dernau (dat
liggt in't Süden van Bonn an de Ahr) un hett dat
Leid skreven "In Oostfreisland is't am besten", dat
heej erst neumt hett "Sehnsucht na de Heimat".
1850 saß Hektor in der Gastwirtschaft Knieps In
Dernau (das liegt im Süden von Bonn an der Ahr)
und hat das Lied geschrieben "In Ostfriesland ist es
am besten", das er zuerst nannte "Sehnsucht nach
der Heimat."
Ostfriesenlied
In Oostfreisland is't am besten,
over Freisland geiht d't nix!
Waar bin wall de Wichter moijer,
waar de Junges wall so fix?
In Oostfreisland mag ik wesen,
anders nargends leiver wesen,
over Freisland geiht d'r nix.
Nargends blöiht de Saat so moije,
nargends is de Buur so riek,
nargends bin de Kaujen fetter,
nargends geiht de Plaug so liek,
nargends gifft so faste Knaken,
weit man leckerder tau maken
Botter, Keis un Karmelkbree.
Hinweise:
Dieses einfühlsame Lied gilt als die
Regionalhymne von Ostfriesland
und wird bei vielen Anlässen gesungen.
Nee, t'iss nargends, nargends beter
as waar hoog de Dieken stahn,
waar up't Eiland an de Dünen
hoog herup de Bulgen slaan;
waar so luut de Noordseej bullert,
waar ji könen an de Dollart
Dreejmast-Schkepen fahren seihn.
Die Melodie des Liedes entspricht der Melodie
des berühmten deutschen Volksliedes:
„Weißt Du wieviel Sternlein stehen?“
Waar in'd Wagen Törf un Kienhollt
warden haalt van't Hoogmoor her;
waar de heile Welt sück lüsteg
makt up't Iis bi't Eierbeer;
waar s'int Feld mit Kloten skeiten,
waar seej Baukweit-Schubbers eten,
Harm up Freiersfauten geiht.
Um den Wohlklang des Liedtextes nicht zu
beeinträchtigen, wurde auf die Übersetzung
der einzelnen Strophen verzichtet!
laat ik Blaut un Leven geern,
was'k doch man weer in Oostfreisland,
waar so meneg seute Deern!
In de Frömde wünsch ik faken:
Kunn'k doch Mauders Breejpott smaken;
satt'k doch weer in'd Hörn bi't Für!