Alt - Borkum Der Strand um 1901 Der Strand um 1883 T O P T O P
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Im folgenden plattdeutschen Beitrag erfahren Sie etwas über die Biografie des deutschen Schriftstellers. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Heimatlied der Ostfriesen.
Enno Wilhelm Hektor Enno Wilhelm Hektor
Jan Schneeberg
Hinweis: Da auch die plattdeutsche Sprache - wie grundsätzlich jede Sprache - oft erst sinnentnehmend erschließbar wird, wurden zum besseren Verständ- nis der Sprachbildung an speziellen Stellen eine fast wörtliche Übersetzung von Teilsätzen und Begriffen innerhalb runder Klammern ( .. ) aufgezeigt.
Sprachausgabe des plattdeutschen Textes!
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In Oostfreisland is't am besten
In Ostfriesland ist es am besten
An de 21. November 1820 is in Dornum in Oostfreisland Enno Wilhelm Hektor up de Wereld komen. All fraug begünnde heej Märchen un Gedichten tau skrieven.
Am 21. November 1820 ist in Dornum in Ostfriesland Enno Wilhelm Hektor geboren (auf die Welt gekommen). Schon früh begann er Märchen und Gedichte zu schreiben.
In dat Jahr van de börgerlike Revolution 1848 gaff heej de politisch-satirische Zeitung "Der Vagabund" drut un ein Jahr later hett heej Dornum verlaten un leevde tweej Jahr in Nürnberg, waar heej sien Abitur nahaalt hett.
Im Jahr der bürgerlichen Revolution 1848 gab er die politisch-satirische Zeitung "Der Vagabund" heraus und ein Jahr später hat er Dornum verlassen und lebte zwei Jahre in Nürnberg, wo er sein Abitur nachgeholt hat.
Heej begünnde tau krükeln un hett versöcht sück dat Leven tau nehmen. Dör gaude Fründen is heej na München komen un hett olddütse un oldnoordske Spraken studeiert un hett uk sien Doktor in dat Fack Germanistik makt.
Er begann zu kränkeln und hat versucht sich das Leben zu nehmen. Durch gute Freunde ist er nach München gekommen und hat altdeutsche und altnordische Sprachen studiert und hat auch seinen Doktor in dem Fach Germanistik gemacht.
1857 was Hektor Bibliothekssekretär bi dat Gemanische Musum in Nürnberg. Heej hett uk mithulpen bi de Monatszeitschrift "Die deutschen Mundarten".
1857 war Hektor Bibliothekssekretär im Germanischen Museum in Nürnberg. Er hat auch mitgeholfen bei der Monatszeitschrift "Die deutschen Mundarten".
An de 31. Januar 1874 is heej inslapen un funn sien letztde Rüst up de Rochus-Karkhoff in Nürnberg.
Am 31. Januar 1874 ist er eingeschlafen (gestorben) und fand seine letzte Ruhe auf dem Rochus Friedhof in Nürnberg.
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1850 satt Hektor in de Kraug Knieps in Dernau (dat liggt in't Süden van Bonn an de Ahr) un hett dat Leid skreven "In Oostfreisland is't am besten", dat heej erst neumt hett "Sehnsucht na de Heimat".
1850 saß Hektor in der Gastwirtschaft Knieps In Dernau (das liegt im Süden von Bonn an der Ahr) und hat das Lied geschrieben "In Ostfriesland ist es am besten", das er zuerst nannte "Sehnsucht nach der Heimat."
Ostfriesenlied
In Oostfreisland is't am besten, over Freisland geiht d't nix! Waar bin wall de Wichter moijer, waar de Junges wall so fix? In Oostfreisland mag ik wesen, anders nargends leiver wesen, over Freisland geiht d'r nix.
Nargends blöiht de Saat so moije, nargends is de Buur so riek, nargends bin de Kaujen fetter, nargends geiht de Plaug so liek, nargends gifft so faste Knaken, weit man leckerder tau maken Botter, Keis un Karmelkbree.
Hinweise: Dieses einfühlsame Lied gilt als die Regionalhymne von Ostfriesland und wird bei vielen Anlässen gesungen.
Nee, t'iss nargends, nargends beter as waar hoog de Dieken stahn, waar up't Eiland an de Dünen hoog herup de Bulgen slaan; waar so luut de Noordseej bullert, waar ji könen an de Dollart Dreejmast-Schkepen fahren seihn.
Die Melodie des Liedes entspricht der Melodie des berühmten deutschen Volksliedes: „Weißt Du wieviel Sternlein stehen?“
Waar in'd Wagen Törf un Kienhollt warden haalt van't Hoogmoor her; waar de heile Welt sück lüsteg makt up't Iis bi't Eierbeer; waar s'int Feld mit Kloten skeiten, waar seej Baukweit-Schubbers eten, Harm up Freiersfauten geiht.
Um den Wohlklang des Liedtextes nicht zu beeinträchtigen, wurde auf die Übersetzung der einzelnen Strophen verzichtet!
laat ik Blaut un Leven geern, was'k doch man weer in Oostfreisland, waar so meneg seute Deern! In de Frömde wünsch ik faken: Kunn'k doch Mauders Breejpott smaken; satt'k doch weer in'd Hörn bi't Für!
Borkum Borkum