Alt - Borkum Der Strand um 1901 Der Strand um 1883 **  Leuchttürme und Seezeichen  ** **  Leuchttürme und Seezeichen  ** Ebene 4 Borkum Borkum **  Der alte Turm vom Steinpfad  (Upholmweg)  **
Da die Stadt Emden fast ausschließlich vom Seehandel lebte, hatte sie dafür zu sorgen, dass eine relativ gefahrlose Schifffahrt auf dem durch seine Untiefen und Sandbänken gefährlichen Emsstrom gewährleistet ist. Dazu hatte sie bereits 1539 vom ostfriesischen Grafen Enno das Recht verliehen bekommen, von jedem ein- bzw. aussegelnden Schiff ein sogenanntes Tonnen-, Baken-, Feuer- und Lastgeld zu fordern. Neben der ”Emder Bake” auf Rottum wurde wurden auch Markierungstonnen in der Ems ausgelegt.
Nachdem einerseits diese für die Sicherheit nicht mehr ausreichten, andererseits die Einfahrt in die Emsmündung sehr problematisch war, wurde auf Borkum als Tagesseezeichen 1576 ein weit sichtbarer 120 Fuß (ca. 37 Meter) hoher Turm auf dem Kirchhof gebaut. Dieser Turm - der heutige Alte Turm - trug zusätzlich eine 30 Fuß (ca. 9 Meter) hohe Schieferspitze.
Übersetzung der obigen Inschrift am Turm: Auf Anregung der Erlauchten Edzard und Johann, Grafen und Herren von Ostfriesland, liess mich der Senat und das Volk von Emden erbauen aus Beiträgen des Stadtsäckels und des Seehandels im Jahre des Herrn. Im Jahre 1576 erbaute mich die Schifffahrt von Emden, ich wurde vollendet durch Antonius Pricker, Berent Habben, AllertDercksen, Jacob Gerritz, die mich errichteten. Mit zunehmenden Schiffsverkehr auf der Ems wurde zusätzlich zu den Tagesseezeichen am 15. Dezember 1780 in der Nähe des späteren katholischen Kinderheimes von der Stadt Emden in Verbindung mit der holländischen Regierung einer 38 Fuß (ca. 13 Meter ) hohen Düne eine 4 bis 6 Meter hohe Feuerbake errichtet. Die Befeuerung der Bake erfolgte täglich von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Durchschnittlich wurde pro Nacht ca. eine Tonne Steinkohle verbrannt, was unter Berücksichtigung der wetterabhängigen unterschiedlichen und meist schlechten Lichtausbeute eine sehr teure Beleuchtung darstellte. Die hierbei anfallenden Schlackenhaufen waren teilweise noch um 1925 auf dem Spielplatz des Kinderheims nachweisbar. Diese Leuchtbake wurde bis zur Beleuchtung des alten Turmes um 1817 betrieben. Wie zahlreiche Kohlenfunde vermuten lassen, muss sich eine weitere Feuerbake im westlichen Bereich des Dorfes, nördlich des Damenpfades befunden haben.
1817 wurde das Schieferdach des alte Turms entfernt und statt dessen eine ca. 4,25 Meter im Durchmesser betragende Glaslaterne mit 27 Lampen installiert. 1857 wurde das Feuer (Licht) durch ein katadioptrisches Licht nach dem Fresnelschem System (Fresnelsche Linsen) eingerichtet. Die Tragweite des festen weißen Lichts betrug 13 Seemeilen. Im oberen Bereich des Turmes wurde im Jahre 1877 eine Brieftaubenstation eingerichtet, die der Nachrichtenverbindung zu dem in der Emsmündung liegenden Feuerschiff “Borkumriff” diente. Nachdem der Turm am 14. Februar 1878 durch eine Feuerkatastrophe, hervorgerufen durch ein heißes Ofenrohr in der Wärterstube, fast vollständig ausbrannte, wurde er hinsichtlich der Seefahrt nur noch als Tageszeichen verwendet. 1882 erhielt der Turm neben einer neuen Kirchenglocke auch die weithin sichtbare Turmuhr.
Das provisorische Leuchtfeuer am Weststrand übernahm 1879 bis zur Fertigstellung des Großen Leuchtturms die Aufgaben des abgebrannten Alten Turms.
Nach dem verheerenden Brand im alten Leuchtturm im Februar 1879 wurde an dieser Stelle der große Leuchtturm in nur fünf Monaten, und zwar vom 1. Mai 1879 bis zum 19. September 1879 gebaut. Diese Leistung war allerdings nur deshalb möglich, weil die Bauzeichnungen bereits existierten. Zum Transport des Baumaterials wurde eigens eine schmalspurige Pferdebahn ins Wattenmeer gebaut, aus der dann 1888 die Bahn zur Reede entstand. Auf dem Turm befand sich seit dem 1. März 1894 auch eine See-Telegraphenanstalt, die für den inneren deutschen Verkehr verwendet wurde. Bedingt durch den stark wachsenden Schiffsverkehr und der Gefährlichkeit der Seewege wurde 1883 die Befeuerung der Ems von See bis Delfzijl und Emden von der aus niederländischen und preußischen Mitgliedern bestehenden Ems- Kommission beschlossen.
Hieraus folgte u. a. der Bau von Leitfeuern auf Borkum (Kleiner Leuchtturm), auf der niederländischen Insel Rottum, auf dem deutschen Festland bei Pilsum und bei Campen. Weiterhin entstanden Leitfeuer auf der niederländischen Seite bei Watum und Delfzijl. Zusätzlich wurden zwei Leuchtbaken auf der Randzelplate (Randzelsand), diese Sandbank erstreckt sich in östlicher Richtung von Borkum aus, in Betrieb genommen. Der Leuchtturm wurde 1889 errichtet und ging 1891 in Betrieb. 1888 ?
Die um 1900 errichtete Seefunkanlage zwischen dem Elektrischen Leuchtturm und dem in der Emsmündung liegenden Feuerschiff BORKUMRIFF war die erste Küstenfunkstelle der Welt.
Der elektrische Turm nach 1895.Die links im Bild zu sehende Bark Winnifred strandete am 5. März 1896. Zwischen der Bark und dem Turm befindet sich das Ausflugslokal Wilhelmslust ( siehe Cafes-Wilhelmslust ).
Die aus Eisen hergestellte Leuchtbake (Binnenrandzel) besaß ein Gaslicht, welches aus einem 10 cbm großen Behälter mit Leuchtgas gespeist wurde. Die hieraus resultierende Brenndauer betrug vier Monate. Im Hintergrund befindet sich der Regierungsdampfer “Friesland”.
**  Das provisorische Leuchtfeuer links neben der Lokalität ”Giftbude”  ** **  Der Elektrische Leuchtturm mit der Antennenanlage der Marconi-Station  ** **  Der Elektrische Leuchtturm um 1896  ** **  Der Elektrische Leuchtturm um  19--  ** **  Der Elektrische Leuchtturm mit Marconi-Station vor 1908  ** **  Die Randzelleuchtbake  ** Die an der rechten Seite des Turmes sichtbare Tafel Der alte Turm mit der ref. Kirche **  Der Turm nach 1882  ** **  Der Turm vor 1878  ** **  Der Neue Leuchtturm vor 1906  ** Der Leuchtturm von Campen (62 m) **  Der Kleine Leuchtturm vor 1894  ** **  Die Antenne der Funkstation  ** **  Das provisorische Leuchtfeuer  ** Das Seezeichen stand von 1864 bis 1870 an der Stelle des neuen Leuchtturms. T O P T O P