Bei dem Restaurant Giftbude handelte es sich um die für die Strände der deutschen Nordseebäder typischen Erholungsstätten, die nach dem Bade auch dem inneren Menschen die sattsam bekannten ”giftigen Reizmittel” boten.Die Bezeichnung “Gift” - “gift” im Namen Giftbude ist sinngemäß wohl eher der Bedeutung “Gabe” - “geben” zuzuordnen. So steht in der englischen Sprache das Wort gift für Geschenk. Auch in der deutschen Sprache wird das Wort Gift im Zusammenhang mit “Gabe” verwendet, z. B. die berühmte “Mitgift”. In der plattdeutschen Sprache wird das Wort “gift” oder “gifft” ebenfalls im Sinne von Geben verwendet. ( Dat gift dat noit - sinngemäß: Das gibt es nie. )
Das erste Strandrestaurant der Insel Borkum war die vom Gastwirt Köhler (Uhlenkampschen Gasthof bzw. Köhlers Dorfhotel) 1865 auf einer hohen Randdüne erstellte legendäre Köhler’sche Giftbude. Sie befand sich in der Nähe der damaligen Seewasser-Warmbadeanstalt direkt an der neu erstellten Strandmauer am Ende der späteren Strandstraße.
Nachdem das Restaurant durch eine Sturmflut zerstört wurde, erstellte der Gastwirt Köhler 1984 in diesem Bereich den ersten Teil seines Hotels ”Köhlers Strandhotel” mit dem Lokal “Giftbude”.
Die legendäre Giftbude (Giftbude II ), zu diesem Zeitpunkt noch mit offener Veranda.
Der Name “Alte Giftbude” weist darauf hin, dass an dieser Stelle die ehemalige Köhler’sche Giftbude gestanden hat.
Anmerkung: Im Hotel Schumacher (J. H. Apfeld) am Bahnhof befand sich um 1927 ein Restaurant mit dem Namen "Giftbude". Auch in den 50er Jahren war an dieser Stelle, nun allerdings Hotel Rummeni, die beliebte Gaststätte "Giftbude" lange Zeit noch zu finden.