Zur Eindämmung der seit 1914 bestehenden Inflation, die sich um 1923 zur galoppierenden oder auch Hyper-Inflation ausweitete, beschloss die Reichsregierung im September 1923 die Notenpresse stillzulegen.
Durch diese Maßnahme wurden die Städte und Gemeinden gezwungen, eigenes Notgeld aus zu geben.
Der rapide ablaufende Geldverfall wird durch die nachfolgende Dollarnotierung verdeutlicht.
Der US-Dollar, der 1914 mit 4,20 Mark notiert wurde, erreichte im Jahre 1923 in den einzelnen Monaten die folgenden überschlägigen Notierungen.
Monat Dollarnotierung; 1$ =
Januar 18.000 Mark Juli 360.000 Mark August 5.000.000 Mark September 100.000.000 Mark Oktober 25.000.000.000 Mark 20. November 4.000.000.000.000 Mark
Die Beendigung der Inflation konnte erst mit der am 15. November 1923 eingeführten Zwischenwährung, der Rentenmark, erreicht werden. Diese wurde dann durch das Münzgesetz vom 30. August 1924 von der Reichsmark abgelöst.
Notgeldscheine der Gemeinde Borkum
Der typische borkumer Humor wird auch auf den Notgeldscheinen aus dem Jahre 1923 dokumentiert.
Der Tageswert dieser Scheine ist schlecht ermittelbar.
Währung - Inflation - Notgeld
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