Börkum-Stiftung
Borkum-Stiftung
Vör lange Jahren satten Börgers binander un de
Proot kwamm up ein Stiftung, dej dat ja in ander
Gemeinden, in grote Städte un uk up ander Eilandjes
gefft un dej düchdeg Erfolg hebben, waar dat gaud
mitlöppt.
Vor vielen Jahren saßen Bürger zusammen und das
Gespräch kam auf eine Stiftung, die es ja in anderen
Gemeinden, in großen Städten und auf anderen
Inseln gibt und die sehr guten Erfolg haben, wo es
gut mitläuft.
Dat sull ein Stiftung wesen van Börgers för Börgers,
waar elk un ein mithelpen kann, neit bloot
Börkumers, t’gefft ein Rummel Badegasten, dej elket
Jahr komen, dej Börkum an’t Hart wussen is, off dej
hier up’t Eilandje hör tweede Heimat funnen hebben.
Das soll eine Stiftung sein von Bürgern für Bürger,
wo jeder mithelfen kann, nicht nur Borkumer, es
gibt viele Badegäste, die jedes Jahr kommen, denen
Borkum ans Herz gewachsen ist, oder die hier auf
der Insel ihre zweite Heimat gefunden haben.
Un dej drover nadenken, hau kann man so moij
Stückje Erde verbetern, wat kann man daun för de
Mensken, dej hier leven.
Und die darüber nachdenken, wie kann man so ein
schönes Stück Erde verbessern, was kann man tun
für die Menschen, die hier leben.
Elk un weit, de Stadtkasse is leeg, daar is nix tau
haalen, un anders Lü’s Kaujen bin stur tau melken.
Jeder weiß, die Stadtkasse ist leer, da ist nichts zu
holen, und fremder Leute Kühe sind schwer zu
melken (Sprichwort).
Un dat gefft ein heile Büllte tau daun:
Und da gibt es viel zu tun (wörtlich: ein großer Haufen).
- Denk an unse Lüttjen.
- Denk an unse oldere Lü.
- Denk an de Jögd, denk an dej, dej sünder
Wark bin.
- Denk an de Kultür. Dat kost alltied büllten
Geld, Künstlers hier over tau haalen.
- Denke an unsere Kleinen.
- Denke an unsere älteren Mitbürger (Leute).
- Denke an die Jugend, denke an die, die ohne
Arbeit sind.
- Denke an die Kultur. Das kostet immer viel
Geld, Künstler hier rüber zu holen.
Un dann gefft noch büllten ander Punkten:
Und dann gibt es noch viele andere Punkte:
Umwelt, Denkmalschutz, Bruukdoom, Heimatpflege,
Sport.
Umwelt, Denkmalschutz, Brauchtum, Heimatpflege,
Sport.
Overall kann hulpen waarn, un de Lü bin d’r bliede
mit.
Überall kann geholfen werden und die Leute sind
froh (damit).
In Dezember 2006 hebben sück 40 Stifter binander
funnen un hebben mitnander ein Kaptal van 70.000
Euro insett. Dit Kaptal - dat is ja dej Sinn van ein
Stiftung - mutt erhollen blieven un bloot dej Zinsen
dörn utgeven waarn.
Im Dezember 2006 haben sich 40 Stifter zusam-
mengefunden und haben miteinander ein Kapital
von 70.000 Euro eingesetzt. Dieses Kapital - das ist
ja der Sinn einer Stiftung - muss erhalten bleiben
und nur die Zinsen dürfen ausgegeben werden.
Un dat waart uk kontrolliert:
Und das wird auch kontrolliert:
Dat gefft so’n Art Bürgerstifungs-TÜV, dat is ein
Gütesiegel und all 2 Jahr waart heil pieleliek
nakeken, van ein unabhängige Jury, off dat
Gemeinwohl uk inhollen waart, off dat uk elk un ein
nakieken kann, wat d’r mit dat Geld gebört, off dej
Stiftung unabhängig is van de Kommune, van
politische Parteien, van Undernehmen, van Banken
un enkelde Lü.
Es gibt so eine Art Bürgerstifungs-TÜV, das ist ein
Gütesiegel und alle zwei Jahre wird sehr genau
nachgesehen, von einer unabhängigen Jury, ob das
Gemeinwohl auch eingehalten wird, ob jeder
nachsehen kann, was mit dem Geld passiert, ob die
Stiftung unabhängig ist von der Kommune, von
politischen Parteien, von Unternehmen, von Banken
und einzelnen Leuten.
Dat gefft Stifters, dej geven hör Geld un seggen:
Man bloot för ein heil bestimmde Zweck. Uk dat is
mögelk. Un dann was d’r noch ein older Paartje, dej
Frou is erst overleden un ein kaart Settje later de
Mann. Kinder wassen d’r neit un seej hebben hör
Huus un hör Vermögen de Stiftung overgeven.
Es gibt Stifter, die geben ihr Geld und sagen: Aber
nur für einen bestimmten Zweck. Auch das ist
möglich. Und dann war da noch ein älteres Paar, die
Frau ist erst verstorben und kurze Zeit später der
Mann. Kinder gab es nicht (waren nicht da) und sie
haben ihr Haus und ihr Vermögen der Stiftung
übergeben.
Nu mutt so’n Baul ja erst mal anlopen un bevör dat
Zinsen gefft - un dat is ja neit völ upstünd - vergeiht
erst ein Tied. Aber wi hebben morken ,dat uk mit ein
bitje wat Gauds dahn waarden kann. So könen unse
Kinder bloot bit tau de 10. Klasse up Börkum
blieven, well Abitur maken will, mutt in ein Internat,
so as in Esens eine is un an’t Wekenende mit de Bus
na Emden. Uk daarbi is de Stiftung insprungen un
hett dat Geld för de Bus betahlt.
Nun muss so eine Sache erst mal anlaufen, und
bevor es Zinsen gibt - und das ist zur Zeit nicht viel
- vergeht erst eine Zeit. Aber wir haben gemerkt,
dass auch mit wenig etwas Gutes getan werden
kann. So können unsere Kinder nur bis zur 10.
Klasse auf Borkum bleiben, wer Abitur machen will,
muss in ein Internat, so wie in es in Esens eins gibt
und am Wochenende mit dem Bus nach Emden. Und
hier ist die Stiftung eingesprungen und hat das Geld
für den Bus bezahlt.
Dann is ein Jahrbauk drut geben waarden, waar
sück alle Börkumer präsenteiern kunnen. Uk dat hett
de Stiftung betahlt.
Dann ist ein Jahrbuch herausgekommen, wo sich
alle Borkumer präsentieren können. Auch das hat
die Stiftung bezahlt.
Stön hett uk de Inselskaule kregen för hör
Pausenfeld, dat Rode Krüz, de Lüttjen van de
Handball un heil gaud annomen is uk in de
Wiehnachtsboom, dej in de Fahrkaartenhalle van de
Kleinbahn steiht. Tausamen mit dat Börkumer
Sozialamt waarden Kinder utsöcht, waar dat in Huus
neit so ruum is un disse Lüttjen könen in ein
Kuvertje skrieven, wat seej sück tau Wiehnachten
wünschen. Bi disse Kurvertje steiht bloot dat Older
van de Kinder drup un well van de Börgers Lüst hett,
kofft dit Geschenk un dej Kinder kriegen dat dann
dör dat Sozialamt. Dat is gaud annomen waarden.
Unterstützung hat auch die Inselschule bekommen
für ihr Pausenfeld, das Rote Kreuz, die Kleinen vom
Handball und gut angenommen ist auch der Weih-
nachtsbaum, der in der Fahrkartenhalle der Klein-
bahn steht. Zusammen mit dem Borkumer Sozial-
amt werden Kinder ausgesucht, wo es zu Hause
nicht so üppig ist und diese Kleinen können in
einem Briefumschlag schreiben, was sie sich zu
Weihnachten wünschen. Auf diesem Umschlag steht
nur das Alter der Kinder und welcher der Borkumer
Bürger Lust hat, kauft dieses Geschenk und die
Kinder bekommen es dann durch das Sozialamt. Das
ist sehr gut angenommen worden.