Sanddoorn-Drüppkes
Sanddorn-Tröpfchen
Dat helpt tegen alle Sehren,
tegen Liekdoorns un Naffelsusen,
tegen Benautheit,
tegen dröge Hals un reustege Stemmen
un is nett för Musikers gaud,
umdat d'r süwer Geluuten ut de Tuters komen.
Dat kann man drinken in't Sitten
un uk in't Liggende,
s'mörgens, s'middags, s'avends.
Daarmit kannst lüttje Kinder van de Borst offwennen
un olde Lü waarden weer wepel.
Das hilft gegen alle Wunden,
gegen Hühneraugen und Nabelsausen
(Anm. bei eingebildeten Krankheiten)
gegen Beklemmung,
gegen trockenen Hals und rostigen Stimmen
und ist gerade für Musiker gut,
damit saubere Töne (Geräusche) aus der Trompete
kommen.
Das kann man trinken im Sitzen
und auch im Liegen,
des morgens, mittags, abends.
Damit kannst (du) kleine Kinder von der Brust
entwöhnen
und alte Leute werden wieder lebhaft.
(Anm. die Säfte steigen wieder)
~~~~~~~~~~~~~~~
~~~~~~~~~~~~~~~
Segen ut Irland
Irischer Segen
Mag dien Pad sünder Beswaren wesen,
un dat du de Wind alltied in de Rügge hest,
de Sünne dien Gesicht Klör gifft
un dien Hart vull Warmte is.
De Regen mag dien Land Fuchtegkeit geven,
un bit wi uns beide weer seihn
sallt du boorgen wesen in de grote Hand van uns
Heer!
Möge der Weg dir freundlich entgegenkommen,
und das der Wind niemals gegen dich stehen,
der Sonnenschein (Sonne) dein Gesicht bräunen,
Wärme dich erfüllen (und dein Herz voll Wärme ist).
Der Regen möge deine Felder tränken,
und bis wir uns beide wiedersehen,
halte Gott dich schützend in seiner großen Hand!
(soll du geborgen sein in der großen Hand von unserem Herrn)!
~~~~~~~~~~~~~~~
~~~~~~~~~~~~~~~
Wat is dat för'n Keerl?
Was ist das für ein Keerl?
Daar steiht ein Keerl an de Waterkant
bit an de Kneejen in't witte Sand,
deit nix as over Dörp un Dieken
rund um sück tau up't Water kieken.
Off Süntje schient, off störmt un weiht,
he rögt sück neit – he steiht un steiht.
De Skipper sücht hum all van wieden,
dej kennt hum gaud un mag hum lieden.
Wullt weiten, wat de Keerl daar sall?
Frag de Kaptein, dej seggt di't wall!
Da steht ein Kerl (Mann) am Meeresufer (Wasserkante
– Küste)
bis zu den Knien im (hier in dem) weißen Sand,
tut nichts als über Dorf und Deichen
rund um sich (zu) auf's Wasser gucken.
Ob (die) Sonne scheint, ob's stürmt und weht,
er rührt sich nicht – er steht und steht.
Der Schiffer sieht ihn schon von weitem,
der kennt ihn gut und mag ihn leiden.
Willst wissen, was der Kerl dort soll?
Frag den Kapitän, der sagt (es) dir schon!