Ein gesellege Namiddag
bi de Heimatverein
Ein geselliger Nachmittag
bei dem Heimatverein
Verleden Middeweek harr de Heimatverein up’t
Eilandje Börkum sien ollste Mitglieder - un dej am
langsten in de Verein bin - tau ein gesellege
Namiddag neugt. Up Tied harr man bi de Kleinbahn
anfragt för ein Fahrt mit de olderwelske Wagens un
dej Boversten van de Firma seen futt: Dann bin ji all
mitnander van uns inladen. Wi spendeiern jau de
Fahrt, un Koffje un Kauke is d’r mit bi. De alltied
fründleke Petra Stanggassinger harr de Baul gaud in
de Greep un de Baas van de Kleinbahn Theo
Robbers vertellde, hau dat komen is, dat de
Börkumer Kleinbahn noch so allemachdeg moje
Wagens hett. Tiss as in ein Dröm, wenn man in disse
Gesellschaftswagen sitt, mit lüttje Tavelkes un
Lampkes un Keulskap un Göttsteine. Un in de
Damplok satten Börkumer Junges, dej van de
Fahrdereej wall Künde hebben un de Damen un
Heeren seker un moij bedaad dör de heerleke
Börkumer Natür na de Reede brocht hebben. T’was
fein indeckt, de Koffje was lecker, de Kauke hett
mundjet, tau protjen gaff’t uk Büllten un all wassen
sück eineg: Dit Beleevsel hett man neit elke Dag un
dusend Dank an de Kleinbahn.
Am vergangenen Mittwoch hatte der Heimatverein
auf der Insel Borkum seine ältesten Mitglieder –
und die am längsten im Verein sind – zu einem
geselligen Nachmittag eingeladen. Zeitig hatte man
bei der Kleinbahn angefragt für eine Fahrt mit den
altertümlichen Wagen und die Obersten von der
Firma (Anm: geläufiger Name für die Borkumer Kleinbahn)
sagten sofort: Dann seid ihr alle zusammen von uns
eingeladen. Wir spendieren euch die Fahrt, und
Kaffee und Kuchen ist auch dabei. Die immer
freundliche Petra Stanggassinger hatte die Sache
gut im Griff und der Chef der Kleinbahn Theo
Robbers erzählte, wie das kam, dass die Borkumer
Kleinbahn noch so gewaltig schöne Wagen hat. Es
ist wie ein Traum, wenn man in diesem
Gesellschaftswagen sitzt, mit kleinen Tischen und
Lämpchen und Kühlschrank und Spüle. Und in der
Dampflok saßen Borkumer Jungens, die Erfahrung
haben mit der Fahrerei und die Damen und Herren
sicher und schön ruhig durch die herrliche
Borkumer Natur zur Reede brachten. Es war fein
eingedeckt, der Kaffee war lecker, der Kuchen hat
geschmeckt, zu erzählen gab es auch viel und alle
waren sich einig: Dieses Erlebnis hat man nicht
jeden Tag und tausend Dank an die Borkumer
Kleinbahn.
Na ein Settje gung dat weer taurügg na de Bahnhoff
un daar, waar frauger de olde Güterboden stunn,
wachte ein heil olde Bus up de Lü un dann gung dat
dör’t lang Water, dör de Diekstrate, um de Hauk dör
de Reedestrate bit na de Olde Toorn. Ein lüttje
Loopke, um de Knaken weer smüdeg tau maken, un
in Toornhuske wachten de Wichter van de Vörstand
mit ein Kluckje kold Drinken un ein lüttje
Sanddoornsöpke un de Vörsitter van de
Heimatverein Gregor Ulsamer see van Prost. Ein
paar moje Vertellsels up Börkumer Platt un de Tied
gung gau vörbi, bit de Damen un Heeren seen: Nu
is’t gaud west, wi mutten ankerup, up Huus an.
Weest bedankt för dej feine Stünden un bit ander
Mal.
Nach einiger Zeit ging es wieder zurück zum
Bahnhof und dort, wo früher der alte Güterboden
stand, wartete ein ganz alter Bus auf die Leute und
dann ging es durch das lange Wasser, durch die
Deichstraße, um die Ecke durch die Reedestraße bis
zum Alten Turm. Ein kleiner Spaziergang (Läufchen),
um die Knochen wieder geschmeidig zu machen,
und im Turmhäuschen warteten die Mädchen vom
Vorstand mit kaltem Trinken (Schlückchen) und einem
kleinen Sanddornschnaps und der Vorsitzende
Gregor Ulsamer sagte (von) Prost. Ein paar schöne
Erzählungen auf Borkumer Platt und die Zeit ging
schnell vorbei, bis die Damen und Herren sagten:
Jetzt war es genug, wir müssen los (Anker auf), nach
Hause (auf das Haus zu). Seid bedankt für die feinen
Stunden und bis zum nächsten Mal.