Ein Gang dör unse Heimatmuseum
Ein Spaziergang durch unser Heimatmuseum
Dör de Achterdör stappt de Beseuker in uns
“Dykhus“. In de Midde is de Dör deilt, so kunn de
Buur frauger over de Undersiet hangen, Piepke
roken un klönen un so kwamm dej Name „Klöndör“.
Ein paar Stappen wieder, ein lüttje Trappe umhoog,
is all dat Gaud tau seihn, wat frauger tau ein
Burenhoff nödeg was. Botterfaten, ein Dingereis,
um Snippelbohnen tau maken, ein Eierrackje un
büllten ander Gaud is in de Karnstee tau finden. Hier
kann man uk ein olde Bellslee bekieken.
Durch die Hintertür kommt der Besucher in unser
„Dykhus“. In der Mitte ist die Tür geteilt, so konnte
der Bauer früher über die untere Seite ins Land
gucken, Pfeife rauchen und „klönen“ und so kam
der Name „Klöndör“. Ein paar Schritte weiter, über
eine kleine Treppe, sind alle Gegenstände zu sehen,
die früher bei einem Bauernhof nötig waren.
Butterfässer, ein Gerät, um Schnippelbohnen zu
machen, ein Wandregal, um Eier aufzubewahren
und vieles andere mehr ist in „de Karnstee“ - dem
Butterraum - zu sehen. Hier kann man auch den
alten „Bellslee“ - ein Schlitten mit einer Glocke - be-
gucken.
In de Köken mit de olde Esders tickt sachte de
Klocke. In de Kackstaule satt dat jungste Kind, up de
Tavel steiht ein Koppke Tee parat, smeereg Gaud
kwamm in de Offwaskumme in de Göttsteine, de
Karkenstovke wacht up Sönndag un de Görtekoker
steiht boven up’t Regal.
In der Küche mit den alten Fliesen tickt leise die
Uhr. In dem „Kackstuhl“ saß das jüngste Kind, auf
dem Tisch steht ein Tasse Tee bereit, schmutziges
Geschirr kam in die Abwaschkumme, die beheizte
Fußbank wartete auf den Sonntag und der
Grützkocher steht oben im Regal.
De beste Vörkamer mit dej heil olderwelske Engelke-
Obend. Over dat Sofa kieken de Vörolden van Upke
Müller un in de Hauk is ein Bild van Steffen Klaasen
Akkermann mit sien Frou Antke, geboren
Akkermann. Naastan is de Kapteinskamer mit dej
olde Seejkiste van Esdert F. Meeuw un hier is uk de
Marsemmer tau bekieken, ein Stee för de Gülden un
Centjes. Grote Bilder an de Wand hangen hier, so
dat Skip Concordia van Emden ut dat Jahr 1845 mit
H. Erdmann. De Ems-Lootsschoner Emden van 1882
is tau bekieken un ein Bild mit Seilskip. Daarunder
steiht: Het goede vertrouwen, Kapt. B. Bakker zyn
komende ter Rheede van Batavia.
Im Wohnzimmer steht der sehr altmodische
„Engelofen“, so genannt nach den abgebildeten
Figuren. Über dem Sofa sehen die Großeltern von
Upke Müller herab und in der Ecke ist ein Bild von
Steffen Klaasen Akkermann mit seiner Frau Antke,
geborene Akkermann. Im Nebenraum ist das
Kapitänszimmer mit der alten Seekiste von Esdert F.
Meeuw und hier ist auch der „Marseimer“ zu sehen,
um Münzen und Geld aufzubewahren. An der Wand
hängen große Bilder, so das Schiff „Concordia“ aus
Emden um 1845. Der Ems-Lotsenschoner „Emden“
aus dem Jahre 1882 ist zu sehen und ein Bild mit
einem Segelschiff. Die Inschrift lautet: Het goede
vertrouwen, Kapt. B. Bakker zyn komende ter
Rheede van Batavia.
Ein Dör wieder is de Kamer, waar all dat tau
bekieken is, as up Börkum de Baadtied begünnde,
mit büllten Bilder van old Börkum. De verskeiden
Knoppkes van de Zelten mit de Name van elke
Verhührer, liek d’vör ein Strandkiste van J. D.
Poppinga. Bi de Butze hangt ein Bild van dat Huus
Karl Arends in de Kiebitzdelle. Achter ein Rahme is
de Kranz ut dat Haar van ein junge Frou, dej in de
Eiwegkeit gahn is. Naast de Bollstoven is ein moje
Stickereej mit de Name Jantje Aggen ut dat Jahr
1895.
Eine Tür führt in ein weiteres Zimmer. Hier sind die
Gegenstände aufbewahrt, als auf Borkum der
Fremdenverkehr begann. Viele Bilder von dem alten
Borkum sind hier zu sehen. Die verschiedenen
Holzknöpfe von den Strandzelten mit den Namen
der Vermieter, direkt davor eine Strandkiste von J.
D. Poppinga. Bei dem Alkoven hängt ein Bild von
dem Haus Arends in der Kiebitzdelle. Hinter einem
Glasrahmen ist der Kranz aus dem Haar einer
Verstorbenen zu sehen. Neben den Wärmflaschen
eine schöne Stickerei aus dem Jahr 1895 mit dem
Namen Jantje Aggen.
In de grote Halle mit de dej allemachdege Wal bin in
verskeiden Skappen moje Kleidasje upbewahrt, dat
de Börkumers in heil olde Tieden dragen hebben.
Döpkleidjes för de Lüttjen, man uk ein Kinder-
Dodehemd, denn völ Kleintjes bin fraug storven.
Danast liggen ein Kruske-Pett för de Froulü un Kleier
ut Fiefschaften. In de grote barocke Skapp liggt de
Petschaft van de Ortsvorsteher Willm Folkerts
Dykmann, as Siegel för de Dienstpost. De oostfreiske
Schmuck in Gold was för Wübke, de Frou van
Hinderk Folkerts Dykmann. An de Oostsiet is de
Truhe van Anke Gerrits Meyer ut dat Jahr 1788 un ut
de Familie Meyer kummt uk wat heil Besünders, ein
geschnitzte Rahme mit Speigel van 1770.
In der großen Halle mit dem gewaltigen Walskelett
sind in verschiedenen Schränken schöne Kleider
aufbewahrt, die Borkumer Frauen in sehr alten
Zeiten getragen haben. Taufkleider für die Kleinen,
aber auch ein Kinder-Totenhemd, denn die
Kindersterblichkeit war groß. Was ein Kruske-Pett
oder Kleider aus Fiefschaften sollte man sich an Ort
und Stelle ansehen. In dem großen Schrank aus der
Barockzeit liegt die Petschaft des Ortsvorstehers
Willm Folkerts Dykman, als Siegel für die
Dienstpost. Der Ostfriesenschmuck in Gold gehörte
Wübke, der Frau von Hinderk Folkerts Dykmann. An
der Ostseite befindet sich die Truhe von Anke
Gerrits Meyer aus dem Jahre 1788 und von der
Familie Meyer kommt noch etwas Besonderes: ein
geschnitzter Rahmen mit Spiegel von 1770.
In de Glasvitrinen liggen de Bestecken van de grote
Hotels, de Namen bin haast vergeten: Hotel
Deutsche Warte, Hotel Landsberg, Deutsches Haus,
Strandvilla Janssen un Villa Neptun. De moje Pett
van de Dienstmann ut de Kaiserhof. In de Rudolf-
Akkermann-Halle mit dat Reddungsboot bin uk de
Ehrenurkunden för Herman Akkermann un Johann
Willms, bi de Reddungsgesellschaft wassen over 25
Jahr d’r bi Heinrich Elderts un Hans Lüken, B. de
Vries un Berend Veen hebben Utteiken kregen. Ein
heile Rummel Modelllskepen bin hier tau bekieken,
uk ein oostfreiske Tjalk, dej 1925 Jochum Bakker
makt hett. Mit disse Skepen kwammen de erste
Badegasten na Börkum. Namen as Hagfors,
Annamarie un Winifred bin bi de Eilanders neit
vergeten.
In den Glasvitrinen liegen Bestecke aus den großen
Hotels; die Namen sind fast vergessen: Hotel
Deutsche Warte, Hotel Landsberg, Deutsches Haus,
Strandvilla Janssen und Villa Neptun. Daneben die
schöne Mütze des Dienstmannes aus dem Kaiserhof.
In der Rudolf-Akkermann-Halle mit dem alten
Rettungsboot befinden sich auch die Ehrenurkunden
für Herman Akkermann und Johann Willm; Heinrich
Elderts und Hans Lüken waren über 25 Jahre bei
der Deutschen Rettungsgesellschaft tätig; B.de
Vries und Berend Veen haben Auszeichnungen
bekommen. Eine ganze Reihe Modellschiffe sind hier
zu sehen, auch ein ostfriesische Tjalk, angefertigt
1925 von Jochum Bakker. Mit diesen Schiffen
kamen die ersten Badegäste nach Borkum. Namen
wie „Hagfors“, „Annamarie“ und "Winifred“ sind bei
den Insulanern unvergessen.
Ein heile grote Sammlung van Vogels un Deiern is de
Stollt van’t Museum. Ein swarte Kniene neumten de
Börkumers Pestoor un well de Namen up platt
weiten will, mutt evkes in de Hauk kieken, daar is
alles sekür beskreven. Man kann’t haast neit all
beskrieven, wat hier all tau bekieken is. Börkumers
hebben all dej Stückjes binander dragen, um dat
seej bewahrt bin un vertellen könen van olde
Tieden.
Ein sehr große Sammlung mit Vögeln und Tieren ist
der Stolz des Museums. Ein schwarzes Kaninchen
nannten die Borkumer Pastor und wer die
plattdeutschen Bezeichnungen wissen will, sollte in
der Beschreibung in der Ecke nachsehen. Man kann
beinahe nicht alles beschreiben, was es hier zu
sehen gibt. Die Borkumer haben die Exponate
zusammengetragen, damit sie erhalten bleiben und
von alten Zeiten erzählen können.