Das erste Hotel an der Kaiserstraße war das unten links im Bild zu sehende
Köhler’sche Strandhotel.
Bei dem mittleren Hotel im obigen Bild handelt es sich um den 1887 von Georg
Köhler erstellten Hotel Kaiserhof. Rechts davon ist die 1886 erstellte Villa
Stollwerck (Villa Ines) zu sehen. Der rechte Teil des Köhler’schen Strandhotels
wurde 1884, der linke Hotelkomplex wurde 1887 erstellt.
Im Vordergrund befindet sich das Köhler’sche Strand-Hotel. Dieses gehörte,
ebenso wie das Dorf-Hotel am Alten Leuchtturm, den Gebrüdern Köhler. Die drei
zeitlichen Bauabschnitte (von rechts nach links: 1884, 1887 und 1891) sind an
den einzelnen Fassaden gut zu erkennen.
Zwischen dem Neuen Leuchtturm und dem Strandhotel sind die Häuser von E. A.
Janssen (1910 ) und Frl. Ligowski (1910) zu sehn. Ganz rechts im Bild, als
einzelnes Hotel, befindet sich der Kaiserhof der Gebrüder Meiboom.
Das Bild der Kaiserstraße zeigt von links nach rechts betrachtet das 1892 gebaute
Hotel Victoria von F. W. Diekmann, das Köhler’sche Strandhotel sowie links neben
den neuen Leuchtturm das Hotel Kaiserhof.
Neben den anfänglich am Strand vertretenen Strandkörben sind hier bereits die
an der Nordsee einmaligen Borkumer Strandzelte zu sehen.
Die obige Abbildung zeigt das komplette Köhler’sch Strandhotel. Der linke
(neuere) Teil des Hotels wurde erst 1891 fertiggestellt. Ganz links im Bild ist das
1892 erstellte Hotel Victoria zu sehen.
Das Hotel Victoria hatte zu diesem Zeitpunkt 60 komfortabel eingerichtete
Logierzimmer, die alle eine Aussicht auf das Meer besaßen. Wie zu erkennen ist,
war die Straße zu dieser Zeit noch nicht gepflastert.
Die legendäre Giftbude (Giftbude II ), zu diesem Zeitpunkt noch mit offener
Veranda.
Ansicht vom Hauptgebäude des Köhler’schen Strandhotels. Rechts unten im
Vordergrund des Bildes sind die Schienen der Borkumer Kleinbahn zu erkennen.
Auf diesem Bild befindet sich neben dem Hotel Victoria nun auch die um 1898
erstellte Strandvilla Victoria. Diese gehörte ebenfalls zum Strandhotel Victoria.
Ganz links im Bild befindet sich das um 1900 erbaute Hotel Hohenzollern.
Die Kaiserstraße ist zu diesem Zeitpunkt großzügig platzartig gepflastert. Rechts
im Bild sind die Schienen der Kleinbahn zu sehen. Diese liefen entlang der
Promenade bis zum damaligen Ende der Strandmauer, ca. 500 Meter vor dem
Strandcafé Viktoriahöhe (Sturmeck).
Das obige Bild zeigt noch einmal die nördlich Hotelfront an der Kaiserstraße. Links
befindet sich das Strandhotel “Hohenzollern”, in der Mitte die Villa “Victoria” und
rechts das Hotel “Victoria”. Ganz am rechten Rand, rechts von der Victoriastraße,
ist ein kleiner Teil vom Hotel “Köhler’s Strandhotel” zu sehen.
Hier sind noch einmal einige der durch die Borkumer Strandzelte verdrängten
Strandkörbe zu sehen. Im Hintergrund dominiert das Köhlersche Strandhotel.
Neben dem Köhler’schen Strandhotel errichtete Georg Köhler das Hotel
“Kaiserhof”. In der Anfangszeit wechselte der Kaiserhof allerdings oft seine
Besitzer. So zeichneten in einer Anzeige von 1897 bereits die Gebrüder Meiboom
als Inhaber. In Annoncen von z. B. 1910 und 1926 wurde als Besitzer Otto
Kämpfer genannt.
Der Name “Alte Giftbude” weist darauf hin, dass an dieser Stelle die ehemalige
Köhler’sche Giftbude gestanden hat.
Der Kaiserhof in der ersten Ausbaustufe. In der Werbung bezeichnete es sich zu
dieser Zeit als vornehmstes Hotel. Als Inhaber zeichneten die Gebrüder Maiboom.
In relativ kurzer Zeit erfolgte ein Besitzerwechsel. Nach einer Renovierung und
durch einen Neubau bedeutend vergrößert wurde in einer Annonce aus dem Jahre
1901 als Besitzer Georg Köhler genannt.
Im Gegensatz zum Köhler’schen Strandhotel war der Kaiserhof zu diesem
Zeitpunkt noch recht klein.
Im Gegensatz zur damals üblichen Gasbeleuchtung wurden die Straßenlampen vor
den Hotels bereits elektrisch betrieben. Die elektrische Energie wurde in dem
Köhler’schen Elektrizitätswerk erzeugt. Dieses befand sich gegenüber dem
Köhler’schen Dorfhotel.
Blick auf den Kaiserhof.
Neben dem Nordsee-Hotel, welches sich noch in einer baulichen Vorstufe befindet,
sind bereits die Strandvilla Behrends und die Strandvilla Hawich (Otto Hawich) zu
sehen. Letztere befindet sich in der ersten Ausbaustufe . Der Kaiserhof hat bereits
seinen dreistöckigen Erweiterungsbau.
Aus direkter Perspektive der Erweiterungsbau vom Kaiserhof, die Baulücke
zwischen dem Kaiserhof und der Stollwerck-Villa Ines, der Kaiserhof sowie die
Strandvilla Behrends (um 1925 bereits Dippmanns Strandhotel).
1910 wurde die Villa Stollwerck einschließlich dem Grundstück zwischen der Villa
und dem Kaiserhof zum Verkauf durch R. A. Bakker, Borkum zum Verkauf
angeboten. Die Villa blieb letztendlich im Eigentum der Familie Stollwerck. Das
Grundstück wurde vermutlich an den Eigentümer des Kaiserhofes verkauft.
In diesem Bild ist der Vorbau des Nordsee-Hotels deutlich zu erkennen. Der untere
Bereich wurde baulich sehr schnell erweitert, wie auf dem nachfolgendem Bild zu
erkennen ist.
Die Leitung links im Bild gehört zur Warmbadeanstalt. Mittels einer durch eine
Dampfmaschine betriebene Pumpe wurde hier bei Flut das Seewasser bezogen.
Auf der Photographie ist auch der temporäre Vorbau des Nordsee-Hotels gut
erkennbar.
Die obige Aufnahme muss zwischen 1906 und 1910 entstanden sein, da das Hotel
Kaiserhof bereits seinen Anbau besaß.
Die obige Abbildung zeigt von links aus gesehen die Villa Stollwerck, das Nordsee-
Hotel, die Strandvilla Behrends, Bakkers Strandvilla und ganz links die Strandvilla
Hawich. An der rechten Seite der Buhne ist der hölzerne Landungssteg der
damaligen Segelbuhne zu sehen.
Der Kaiserhof, der bereits 1910 durch erneuten Umbau um das Doppelte
vergrößert.
Das obige sowie das folgende Bild zeigen die Planung des Kaiserhofes, die
allerdings in dieser Form nicht realisiert wurden.
Auch diese Planungsversion zur Vergrößerung des Hotels ist nie realisiert worden.
Sie wurde allerdings leicht modifiziert im Borkum-Führer für 1912 verwendet, siehe
auch Bild unten vor 1931. Eine erneute Erweiterung fand erst wesentlich später
(um 1965?) durch den neuen Inhaber, nun LVA (Nordseeklinik Borkum), statt.
Dass die damalige Planungen zur Erweiterung des
Kaiserhofes durchaus einen realistischen Hintergrund
besaßen, zeigt das links abgebildete Arbeitszeugnis
vom 10. August 1922, unterschrieben vom Inhaber
Otto Kämpfer und beglaubigt von der Bade-Direktion
Borkum.
(<< Vergrößerung durch Anklicken)
Der linke Teil des folgenden Bildes zeigt sehr schön die spielerisch wirkende
Architektur der im Jugendstil erbauten Villa Stollwerck. Bei dem Turm im
Vordergrund des Bildes handelt es sich um die Entlüftung der darunter liegenden
Wandelhalle.
Die Villa Stollwerck bzw. Villa Ines wurde von Peter Joseph Stollwerck bereits im
Jahre 1886 als Feriendomizil für seine wachsende Familie erbaut. Zu dieser Zeit
war es nach dem Köhler’schen Strandhotel erst das zweite Gebäude, welches sich
direkt am Strand befand.
Die Villa sollte am 15. September 1956 versteigert werden, allerdings brach zwei
Tage vorher in der oberen Etage (Dachetage) ein Brand aus, der zu einem
immensen Feuer- und Wasserschaden führte. Das Gebäude wurde daraufhin
später abgerissen.
Die obige Aufnahme zeigt einen Marsch der Infanterie zur Blasmusik auf der
Kaiserstraße vor dem Nordsee-Hotel und der Strandvilla Behrends. Die
normalerweise weißen Fassaden der Hotels sind kriegsbedingt mit einem
Tarnanstrich versehen.
Die obige Aufnahme von der Hotelfront wurde hinsichtlich der Gebäude vom
Verlag leider stark retuschiert. Dieses gilt insbesondere für die teilweise nicht
existierenden Türmchen auf den Hotels Kaiserhof und Köhlers Strandhotel.
Wie das obige Bild zeigt, entstand aus der Köhler’schen Giftbude das Restaurant
“Köhler’s Strand Hol”, wobei der Namenbestandteil Hol nicht eindeutig entzifferbar
ist. In diesem Bereich (s. h. Grundrisse) entstand auch später, ausgehend von dem
eleganten, feinen Weinrestaurant ”Roter Teppich”, das legendäre Abendlokal
gleichen Namens.
Bereits in den 20er Jahren hieß es:
Die Inhaber des Köhler’schen Strandhotels werben bereits 1897 mit dem Hinweis:
”Köhler’s Strand-Hôtel. Erstes und grösstes Hôtel auf Borkum. Gegründet 1860”.
Hiermit wird sich vermutlich auf das Köhler’sche Dorfhotel bezogen, welches 1859
als Uhlenkamp’scher Gasthof von der Familie Köhler erworben wurde.
Großes vornehmes Bierrestaurant
Elegantes feines Weinrestaurant
- ‘Der rote Teppich’ -
Treffpunkt allabendlich der ersten Gesellschaft
Extra Ballsaal, in welchem täglich 5-Uhr-Tee,
wöchentlich drei Reunions stattfinden
Während der Saison dortselbst große Tanzturniere