Alt - Borkum Der Strand um 1901 Der Strand um 1883 Strandmauer und Buhnen Strandmauer und Buhnen **  Buhne um 19--  ** Borkum Borkum T O P T O P Ebene 4
Zum Schutze der Insel, die ihrerseits als ein dem Festland vorgelagerten Bollwerk zu verstehen ist, wurde im Jahre 1874 an der gefährdetsten Stelle zunächst ein 500 Meter langes Pfahlwerk errichtet. Später erfolgte dann der Bau der Strandmauer. Diese Schutzmauer wahr zur See hin hohl gewölbt und kostete pro laufenden Meter 200 bis 220 Mark. Eine erste Bewährung erfolgte während der gewaltigen Sturmflut vom 30.-31. Januar 1877, der alle bis dahin auf Borkum bekannten Stürme übertraf und dennoch nur geringe Schäden anrichtete. Die erste ernsthafte Zerstörung der Schutzmauer fand allerdings bereits vier Jahre später, und zwar während des verheerenden Oktobersturmes im Jahre 1881 statt. Die Strandmauer wurde daraufhin im folgenden Jahre in sehr verstärktem Maße wieder aufgebaut. Die grundsätzliche Notwendigkeit dieser Schutzmaßnahmen wird u. a. auch durch die von Privatdozent Dr. W. Behrmann auf Borkum durchgeführte Strand- und Dünenstudie, die 1919 vom Institut für Meereskunde an der Universität Berlin herausgegeben wurde, verdeutlicht.
**  Modifizierte Skizze, beruhend auf der obigen Originalabbbildung. (Hansen)  ** **  Buhne um 19--  ** **  Buhne um 19--  ** **  Buhne um 19--  ** **  Buhne um 19--  **
Von dieser Segelbuhne aus erfolgten Lustfahrten in See, zur Robbenjagt sowie zu den Nachbarinseln einschließlich der holländischen Vogelinsel Rottum.
Die Buhnen boten den Kindern nicht nur Gelegenheit, Seesterne zu suchen oder Krebse zu angeln, sondern waren auch beliebter Standort für Strandkörbe und Liegestühle.
In späteren Jahren kamen im Buhnenbau zur Buschbefestigung nicht mehr die großen Steinquader zum Einsatz, sondern es wurden nun Basaltsäulen, die mit der Hand gesetzt wurden, verwendet. Diese Buhnen sind heute noch teilweise, zum Beispiel vor der Wilhelmshöhe, vorhanden.
**  Buhne um 19--  ** **  Buhne um 19--  ** **  Buhne um 1914  **
Auszug aus der Studie: .... “So ist also die natürliche Form eines Dünenwalles ein Hufeisen, das nach der dem Wind abgewandten Seite hin offen ist. Der Scheitel des Hufeisens ist dem Winde zugekehrt und somit auch am meisten der Wirkung der Brandung ausgesetzt; die Strandfläche vor dem Dünenwall ist hier am schmalsten. Besonders stark ist davon das Westland betroffen. Der Scheitel seines Dünenwall-Hufeisens ist der Zerstörung durch die Brandung schon anheim gefallen.
Will man also seine alte Form wieder rekonstruieren, so muß man die beiden Äste des Hufeisens nach Westen verlängern, bis ein geschlossener Bogen herauskommt. Man gewinnt dadurch ein Maß, wie sehr die Insel im Westen abgebröckelt ist. Das Hufeisen im Westlande ist schon beinah halbiert. Jetzt schützt eine künstliche Strandmauer vor weiteren Angriffen.” ..... Ende des Auszuges.
Der obige Ausschnitt zeigt links neben dem Holzgebäude die Maurerarbeiten zur Erhöhung der Strandmauer.
Die Strandmauer Die Strandmauer Die Buhnen Die Buhnen **  Ausschnitt aus dem Foto “Das Herrenbad 1887-1891”  auf der  Seite “Strand”  ** **  Buhne um 19--  **
Ständige Beobachtungen im 18. Jahrhundert zeigten, dass der Nordweststrand durch Wasser- und Sturmeinflüsse rapide an Höhe verlor. Dieses hatte zur Folge, dass die dortigen Randdünen laufend nachstürzten und folglich die Insel an dieser Stelle von der Gefahr eines Durchbruchs des nur schmalen Dünenhöhengürtels in bedenklicher Weise gefährdet war, sodass eine reale Bedrohung der Existenz der Insel unmittelbar gegeben war.
Da bereits aus den in Norderney gemachten Erfahrungen bekannt war, dass ein Dünenrand nur zu halten ist, wenn es gelingt, die Strandhöhe zu fixieren, wurde hier erstmals ein System aus Buhnen projektiert. Der Bau der erste Buhne wurde unter preußischer Herrschaft im Jahre 1869 begonnen.
Die Buhnen sind etwa 200 m lange ins Wasser hineinreichende Bauwerke und bestanden hauptsächlich aus Buschwerk (Strauchwerk). Zur Befestigung des Buschwerkes wurde dieses mit Steinquadern belastet, die ihrerseits seitlich durch tief eingerammte Pfähle fixiert waren.
Je nach Buhnentyp kamen auch mehrere seitliche parallel verlaufende Fixierungen zum Einsatz.
Hier sind die Dimensionen der damals verwendeten Quader zur Befestigung des Buschwerkes deutlich zu erkennen.
Um 1900 wurde das Buhnensystem aus ca. 20 Buhnen gebildet. Auf der obigen und der folgenden Abbildung ist die Segelbuhne an der Kaiserstraße zu sehen.