För all dej, dej ein hard
Jahr achter sück hebben.
Für alle, die ein hartes Jahr
hinter sich haben.
Bewahr, wat du hest.
Bewahre, was du hast.
Vergeet, wat di sehr daan hett.
Vergesse, was dir weh getan hat.
Sett dat dör, wat du willst.
Setze das durch, was du willst.
Holl in Ehren, wat du hest.
Halte in Ehren, was du hast.
Vergeev dej, dej di sehr daan hebben
un geneit dej, dej di leiv hebben.
Vergib denen, die dir weh getan haben
und genieße die, die dich lieb haben.
Dat heile Leven wachten wi up wat
un all wat vörbi geiht, is dat Leven.
Das ganze Leben warten wir auf etwas
und alles was vorbei geht, ist das Leben.
Dej moiiste Ogenblicken in’t Leven
hollen wi eerst in Ehren,
wenn dat Besinnen kummt.
Die schönsten Augenblicke im Leben
halten wir erst in Ehren,
wenn die Erinnerung kommt.
Darum: Maak dat, wat du alltied daun wullt,
bevör du seggst: wat ik alltied daun wull
un neit makt hebb.
Darum: mache das, was du immer tun wolltest,
bevor du sagst:was ich immer tun wollte
und nie gemacht habe.
Tiss noit tau laat, um neej tau begünnen
un noit tau stuur, dat tau verseuken.
Es ist nie zu spät, um neu zu beginnen
und nie zu schwer, das zu versuchen.
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Dat olde Jahr is nu vörbi.
Wi kieken na vörn un neit mehr taurügg
un hopen fast up ein neej Glück.
Das alte Jahr ist nun vorbei.
Wir gucken nach vorne und nicht mehr zurück
und hoffen fest auf ein neues Glück.
Dat olde Jahr liggt achter uns un Sörgen un
Gedanken sallt du nu achter di laaten.
Das alte Jahr liegt hinter uns und Sorgen und
Gedanken sollst du hinter dir lassen.
Neeje Hoope un Glück sall bi jau wesen: van
vandage dör dat heile neeje Jahr.
Neue Hoffnung und Glück soll bei euch sein. Ab
heute durch das ganze neue Jahr.
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Dit olde Karkenlied hebben Börkumers faak up
Olljahrsavend sungen - uk noch,
as dat Hoogdütse in Preek un Gesang Baas was:
Dieses alte Kirchenlied haben Borkumer oft am
Altjahrsabend (Sylvester) gesungen - auch noch,
als das Hochdeutsche in der Predigt und im
Gesang vorherrschend war:
Stünden, Dagen, Maanden, Jahren weihen as de
Wind dör’t Land,
Stunden, Tage, Monate, Jahre wehen wie der
Wind durch’s Land,
wat sück vör de Dood will wahren, hett up Eerden
gein Bestand.
was sich vor dem Tod will bewahren, hat auf
Erden keinen Bestand.
Up dej Padd, dej wi betreden, is gein Fautstapp,
dej besteiht.
Auf dem Pfad, den wir betreten, ist kein
Fußstapfen, der bestehen bleibt.
Nix is, wenn wi overleden, wat in’t Güntsiet mit
uns geiht.
Nichts ist, wenn wir sterben, was im Jenseits mit
uns geht.